Die Haut bildet - zum Schutz vor negativen Umwelteinflüssen -
ihren eigenen, biologischen Schutzfilm.
Der Nachteil: Die Hornschicht lässt nicht nur gesundheitsschädliche Beeinträchtigungen außen vor, auch können Pflegeprodukte nicht ihre volle Wirkung entfalten.
Genau hier setzt der Ultraschall an.
Besonderheit/Wirkungsweise in der kosmetischen Behandlung.
Die Schwingungen des US dringen ca. 3–5 cm in Haut und Gewebe ein. Durch die Vibration der Schallwellen werden die Zellzwischenräume in der Haut erweitert, der Stoffwechsel angeregt und das Eindringen von Wirkstoffen gefördert.
Die mechanische Vibration bewirkt auch eine intensive Massage der elastischen Fasern der Haut und regt so die Neubildung von Kollagen an.
Dadurch können die Körperkonturen und das Gesicht gestrafft werden.
Die entstehende Tiefenwärme regt den Stoffwechsel an und fördert den Abtransport von Schlackstoffen. Damit können Regenerationsprozesse angeregt, Cellulite entgegengewirkt
und der Talgfluss erleichtert werden. Die Haut sieht sichtbar frischer und klarer aus.
In Kombination mit dem Einschleus-Effekt des Ultraschalls können große
Wirkstoffmengen intensiv in die Haut eingearbeitet werden, so dass ein sichtbar schöneres Hautbild entsteht.
Wie wirkt Ultraschall?
Man unterscheidet zwischen mechanischen, thermischen und chemischen Wirkungen,
die nicht isoliert zu sehen sind:
Mechanische Wirkungen:
Durch die Ultraschallenergie verdichtet bzw. dehnt sich das behandelte Gewebe aus, wodurch es zu intrazellularen Druckschwankungen und Volumenveränderungen kommt.
Ein weiterer mechanischer Prozess ist die Kavitation.
Es bilden sich zeitweilig mikroskopisch kleine Hohlräume (Gasbläschen), die implodieren und durch eine Vibrationswirkung bzw. Mikromassage intensive mechanische Vorgänge auslösen können. Hierdurch werden u.a. die Durchlässigkeit von Zellmembranen verändert, sowie der Abtransport von überschüssigen Schlacken und Diffusionsvorgänge gefördert.
Die Kollagensynthese und die Elastinbildung werden unter der Ultraschallbehandlung
auf das Doppelte erhöht, wobei die Spannkraft und Elastizität der Haut deutlich
gesteigert wird.
Thermische Wirkungen:
Bei der Aufnahme des Ultraschall im Gewebe wird diese primär mechanische Energie in Wärmeenergie umgewandelt.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen spezifischen Dichte nehmen die einzelnen Gewebetypen den Ultraschall verschieden gut auf. Während Haut und Unterhautfettgewebe Ultraschall kaum absorbieren, nehmen im Vergleich dazu bindegewebige Strukturen und Knochen diesen viel besser auf. So kommt es zu einer besonderen Erwärmung an den Grenzflächen dieser Gewebetypen. Durch die erzeugte Wärme lassen sich Durchblutung und Lymphfluss fördern; der Stoffwechsel in den beschallten Bereichen wird angekurbelt.
Chemische Wirkungen:
Die eingebrachte Ultraschallenergie führt auch zu chemischen Veränderungen im Gewebe. Diese lassen sich jedoch nicht immer deutlich von gleichzeitig auftretenden thermischen Auswirkungen abgrenzen. Von Bedeutung sind vor allem reaktionsbeschleunigende Effekte.
Für kosmetische Anwendungen ist hierbei z.B. die Steigerung der Kollagenproduktion
interessant.
Welche Frequenzen kommen in der Kosmetik zum Einsatz?
Man unterscheidet zwischen niederfrequentem (zwischen 20 und 80 kHz) und hochfrequentem Ultraschall (800 kHz aufwärts). Ersterer wird eher zur Reinigung von Arbeitmaterial eingesetzt.
Für Beauty-Behandlungen werden momentan Frequenzen von 880 kHz bzw. 1 MHz, 3 MHz und 10 MHz verwendet.
Ein wichtiger Parameter des Ultraschalls ist seine Intensität. Diese nimmt beim Durchdringen von Weichgeweben (z.B. Muskel- und Fettgewebe) ständig ab; sie wird also gedämpft. Dies geschieht vor allem durch Umwandlung von Schall- in Wärmeenergie, aber auch durch Reflexion und Streuung.
Ultraschall kann einerseits als Dauerschall (auch kontinuierlicher Schall genannt) appliziert werden, andererseits kommt er als Impulsschall zur Anwendung. Bei Letzterem handelt es sich um eine durch Pausen unterbrochene Folge von Schallimpulsen gleicher Intensität.
Da bei Behandlungen mit Dauerschall die thermische Wirkung dominiert, setzt man ihn
vor allem dann ein, wenn Wärme notwendig ist. Bei einem Impulsschall von 1:10 z.B. tritt die mechanische Wirkung in den Vordergrund. Somit wird er bevorzugt dann eingesetzt, wenn thermische Komponenten nicht gewünscht sind.
Katharina Wolff
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